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Eier: 5 Gründe, warum die Eierindustrie Tierleid verursacht

Eier

Hast du dir schon mal überlegt, wo dein Frühstücksei eigentlich herkommt? Und wie es dem Huhn ging, das dieses Ei gelegt hat? Hühner sind tolle Tiere, die sich ein friedliches und glückliches Leben wünschen. Doch die meisten Hühner, die zum Eierlegen gehalten werden, sind in engen Käfigen mit viel zu vielen Artgenossen eingesperrt. Sobald sie nicht mehr genug Eier legen, werden sie getötet.

Hier findest du 5 Gründe, warum Hühner leiden, weil wir Menschen ihre Eier essen.

1. Hühner können zehn Jahre oder älter werden.

Hühner können zehn Jahre oder sogar älter werden, wenn wir uns genauso gut um sie kümmern wie um unsere Hunde oder Katzen und sie nicht als Eiermaschinen benutzen. Hühner, die ihr Leben in der Eierindustrie verbringen müssen, werden als Hennen bezeichnet und schon nach etwa 1,5 Jahren im Schlachthaus getötet.

Der Grund ist, dass sie nach 1,5 Jahren ihre Federn wechseln, was man „Mauser“ nennt. Während der Mauser legen sie gar keine Eier – und auch danach weniger als vorher. Weil weniger Eier aber auch weniger Geld für den Betrieb bedeutet, werden die Hennen im Schlachthaus getötet und durch junge Hennen ersetzt. Außerdem werden viele Hühner im Stall sehr krank und schwach. Auch deshalb werden sie gegen „neue“ Hühner ausgetauscht.

Huhn mit Küken

2. Küken in der Eierindustrie sehen ihre Mütter nie.

Hühner, die für die Eierindustrie gezüchtet werden, schlüpfen zusammen mit Tausenden anderen Küken in Plastikkisten von sogenannten Brütereien – weit weg von ihrer Familie. Statt von den kuscheligen Federn ihrer Mutter werden sie durch Wärmelampen oder Heizungen warmgehalten.

3. Kurz nach dem Schlüpfen werden Mädchen und Jungen getrennt.

Wenn die Küken aus den Eiern geschlüpft sind, werden sie auf Fließbändern nach Geschlecht sortiert. Die meisten Mädchen werden in Kisten gepackt und ohne Essen und Trinken zu sogenannten Aufzuchtbetrieben transportiert. Später kommen sie dann in Legebetriebe, wo sie ihr Leben in riesigen, dunklen Ställen oder sogar in Käfigen verbringen. In diesen Tierfabriken können sie kaum etwas machen, was ein junges Küken normalerweise tut. Sie können den Boden nicht nach spannenden Dingen durchsuchen und müssen mit zahllosen weiteren Küken ausharren, statt mit ihren Geschwistern zu spielen. Und wenn sie sich fürchten, können sie nicht bei der Mutter Schutz suchen.

Auch ihre Brüder werden direkt nach dem Sortieren in Kisten gepackt und auf großen LKW transportiert, oft sogar ins Ausland. Dort werden sie in überfüllten Hallen für die Fleischproduktion aufgezogen und nach wenigen Monaten getötet. Das nennt sich „mästen“ oder auch „Bruderhahnaufzucht“.

Küken Ei

4. Weiblichen Küken steht das gleiche traurige Leben wie ihren Müttern bevor.

Die weiblichen Küken werden in Kisten gepackt und direkt zu sogenannten Legebetrieben transportiert – meist ohne Essen und Trinken. Dort verbringen sie ihr Leben in riesigen dunklen Ställen oder sogar in Käfigen. Selbst wenn sie Auslauf auf Wiesen haben, bleibt ihr Leben zusammen mit vielen anderen Hühnern sehr stressvoll.

In diesen Tierfabriken können sie nichts machen, was ein junges Küken normalerweise tun würde:

  • Sie können die Erde nicht nach spannenden Dingen untersuchen.
  • Sie können nicht richtig mit ihren Geschwistern spielen, weil die Hühnergruppen so groß sind, dass sie den Überblick verlieren.
  • Sie können nicht bei der Mutter Schutz suchen, wenn sie Angst haben.

5. Viele Hühner sind sehr krank.

  • Hühner wurden so gezüchtet, dass sie nicht aufhören, Eier zu legen – auch nicht, wenn sie eigentlich sehr krank sind. Doch sie bekommen fast nie Hilfe, wenn es ihnen schlecht geht, denn das wäre zu teuer. Deshalb sterben viele Hennen in den Käfigen und Ställen.
  • Hennen legen unnatürlich viele Eier, deren Schale zu großen Teilen aus Kalzium besteht. Weil ihnen dadurch wichtiges Kalzium für die Knochen fehlt, leiden viele unter verformten Knochen oder Knochenbrüchen.
  • Egal, ob die Hühner in einem Biobetrieb oder im Käfig gehalten werden: Fast überall sind sie krank und leiden an Entzündungen, die ihnen beim Eierlegen Schmerzen bereiten.
  • Weil Hennen viel auf schmutzigen Böden oder harten Gitterböden stehen, haben viele von ihnen dauerhaft schmerzende Füße.

Huhn

Menschen brauchen keine Eier

Hühner müssen all diese Qualen ertragen, weil Menschen zum Frühstück ein gekochtes Ei essen oder an Ostern Eier suchen oder bemalen wollen. Aber auch viele andere Lebensmittel enthalten Eier und verursachen daher Tierleid, zum Beispiel Nudeln, Kekse und Kuchen. Teilweise verbergen sich in diesen Produkten sogar Eier von Hühnern, die in Käfigen gehalten werden. Auch diese Hühner sehen niemals den Himmel, laufen nie über eine Wiese oder atmen nie frische Luft.

Glücklicherweise gibt es inzwischen jede Menge Nudeln und Gebäck, die keine Eier enthalten. Und auch in allen Rezepten kann man Eier ganz einfach durch tierfreundliche Alternativen ersetzen. Darüber kannst du dich gemeinsam mit deinen Eltern gerne mal informieren.

Hilf Hühnern, indem du deine Familie, Freunde und Freundinnen informierst

Hühner sind schlaue und neugierige Tiere, die gerne Zeit mit ihren Freunden verbringen. Sie sollten nicht in der Eierindustrie leiden müssen, sondern haben ein Leben in Frieden verdient.

Jetzt, wo du viel über das Leben von Hühnern in der Eierindustrie erfahren hast, kannst du mit deinen Eltern darüber sprechen. Vielleicht könnt ihr euch beim Einkaufen nach Produkten umschauen, in denen keine Eier stecken. Auch das Kochen und Backen ohne Eier ist ganz leicht.

Du kannst auch ein Referat über das Thema Eier für deinen Unterricht vorbereiten und deinen Mitschülerinnen und Mitschülern etwas über die Eierindustrie erzählen – sprich doch einmal mit deiner Lehrperson darüber.

Du möchtest mehr über das faszinierende Leben von Hühnern erfahren? Dann schau hier vorbei: 

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