Viele Menschen kaufen Welpen über das Internet – und der Markt boomt. Auf verschiedenen Webseiten werben Verkäufer und Verkäuferinnen mit süßen Bildern von Tierbabys. Oft behaupten sie, dass die Tiere aus guten Verhältnissen kommen. Doch leider können auf vielen Internetseiten Tiere anonym oder ohne ausreichende Informationen angeboten werden, was den illegalen Handel mit jungen Hunden, Katzen und anderen Tieren erleichtert. Denn hinter dem illegalen Handel mit Tieren steckt oftmals schlimmes Tierleid.
Erfahre hier, wann der Handel mit Tierbabys illegal ist und was du gegen das Leid der Tiere tun kannst.
Unvorstellbares Leid: Zahllose Tierbabys werden als „Haustiere“ verkauft
In ganz Europa wurden an einem beliebigen Tag 438.000 Inserate mit Hunden gefunden, die online zum Verkauf stehen. Auch wir von PETA ermitteln monatlich die Zahl der Online-Inserate mit Hundewelpen, die zeigen, dass alleine in Deutschland rund 17.000 Welpen auf den fünf größten Portalen inseriert werden.
So leiden die Tierkinder beim Welpenhandel
- Viele der Welpen, die im Internet mit süßen Bildern beworben werden, stammen aus sogenannten Vermehrerfarmen, die sich oft in Osteuropa befinden.
- Dort leben die Muttertiere unter schrecklichen Bedingungen, oft in dunklen Kellern oder Scheunen. Die Welpen werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt und auf lange, anstrengende Reisen in engen Boxen durch Europa geschickt, um in anderen Ländern wie hier in Deutschland verkauft zu werden.
- Viele dieser Tiere sind schwer krank und sterben kurz nach dem Kauf.
Was bedeutet illegaler Welpenhandel?
Illegaler Welpenhandel bedeutet, dass die Tierkinder oft zu jung und ohne ausreichenden Schutz gegen Krankheiten, ohne die wichtigen Impfungen, verkauft werden. Sie haben keine notwendigen Papiere oder Mikrochips und werden heimlich über die Grenzen geschmuggelt. Dies ist allerdings ohne die Dokumente und Impfungen verboten.
Behörden können eingreifen und die Welpen beschlagnahmen, wenn sie davon erfahren. Doch dies geschieht viel zu selten und oftmals gelangen die Tiere aufgrund gesetzlicher Lücken zurück zu den Händlern.
Warum sollte niemand Welpen kaufen, sondern adoptieren?
Es ist nicht verboten, Welpen zu kaufen, aber es ist problematisch: Viele Tiere in Tierheimen suchen ein neues Zuhause, während Züchterinnen und Züchter immer mehr Welpen „produzieren“.
Wer einen Welpen kauft, trägt dazu bei, dass Tierheime überfüllt sind und unterstützt oft unbewusst Tierquälerei. Jährlich warten etwa 350.000 Tiere in deutschen Tierheimen auf ein neues Zuhause. Viele sogenannte Rassehunde kommen aus Zuchten mit schrecklichen Verhältnissen und sind ihr Leben lang traumatisiert oder krank – und sterben teilweise schon kurz nach dem Kauf.
Das kannst du tun
Wer einen tierischen Mitbewohner bei sich zu Hause aufnehmen möchte, sollte niemals Tiere kaufen – die tierfreundlichere Möglichkeit ist es, Tiere aus Tierheimen zu adoptieren. So geben wir ihnen eine zweite Chance und können sicher sein, den illegalen Welpenhandel nicht unbewusst zu unterstützen. Denn vor allem beim Kauf der Tiere über Online-Plattformen kannst du dich nicht darauf verlassen, dass es sich nicht um einen illegalen Verkauf handelt.
Erzähl allen Erwachsenen, die du kennst, dass sie online die Petition „Welpenhandel stoppen“ von PETA Deutschland unterzeichnen können.
Informiere deine Familie, deine Freundinnen und Freunde oder auch deine Schulklasse über das Leid der Tiere, die als „Haustiere“ verkauft werden. Du kannst beispielsweise ein Referat halten und deine Mitschülerinnen und Mitschüler aufklären, was es zu beachten gibt, wenn eine Familie einen tierischen Mitbewohner aufnehmen möchte.+