Tierische Freunde!

Hund als „Haustier“ halten: 5 Tipps, damit sich dein Hund wohlfühlt

hund schaut in die kamera

Hunde sind lustige, süße, liebevolle und treue tierische Begleiter. Wenn deine Familie einen Hund aufnimmt, wird er wahrscheinlich schon bald euer bester Freund sein. Leider wissen viele Menschen nicht, warum es so wichtig ist, ein Tier aus dem Tierheim zu adoptieren, anstatt es bei einer Hundezucht oder im Internet zu kaufen. Oder sie machen sich keine Gedanken darüber, was vor einer Adoption zu beachten ist. Deswegen findest du hier die wichtigsten Tipps für die Hundehaltung.

Der Hund als „Haustier“ – 5 Tipps für die richtige Hundehaltung

Bevor deine Familie ein Tier bei sich aufnimmt, solltet ihr euch bewusst machen, dass ihr damit eine große Verantwortung für den Vierbeiner übernehmt. Wer einem Hund ein neues Zuhause gibt, der muss dafür sorgen, dass er immer frisches Wasser, gesunde Nahrung, ärztliche Versorgung und natürlich viel Liebe, Aufmerksamkeit und Auslauf bekommt. Tägliches Spazierengehen, auch wenn es regnet, ist ein Muss für verantwortungsvolle Hundehalter und Hundehalterinnen. Neben Liebe braucht ein Hund also auch viel Zeit – an jedem einzelnen Tag. Denn nur wenn alle Bedürfnisse des Hundes ausreichend berücksichtigt werden, kann der Vierbeiner wirklich glücklich sein.

1. Macht euch vor der Adoption Gedanken, ob ein Hund in euer Leben passt

Bevor deine Familie einen Hund adoptiert, solltet ihr euch Gedanken darüber machen, ob ein tierischer Mitbewohner in euer Leben passt. Klärt zum Beispiel im Voraus ab, ob ein Familienmitglied eine Allergie hat, damit ihr den Hund nicht nach kurzer Zeit wieder abgeben müsst. Das wäre für euren tierischen Freund ein großer Schock! Ihr solltet auch abschätzen, ob ihr im Alltag genug Zeit habt, einen Hund ausreichend zu beschäftigen, denn Hunde brauchen viel Bewegung – das heißt, ihr müsst mehrmals am Tag mit eurem neuen tierischen Mitbewohner spazieren gehen. Mach dir gemeinsam mit deinen Eltern Gedanken darüber, ob sie den Hund mit zur Arbeit nehmen dürfen oder wer ihn tagsüber betreut, wenn niemand von euch zu Hause ist. Da Hunde sehr soziale Tiere sind, sollten sie nicht allzu viele Stunden allein zu Hause bleiben müssen.

Ein „hundesicheres“ Zuhause, in dem sich euer tierischer Mitbewohner nicht verletzen kann, ist unbedingt notwendig. Wenn deine Familie zur Miete wohnt, solltet ihr die Adoption eines Hundes im Voraus mit der Vermieterin oder dem Vermieter absprechen.

2. Überleg dir zusammen mit deiner Familie, welcher Hund vom Charakter her zu euch passt

Die Entscheidung darüber, welchen Hund ihr bei euch aufnehmt, solltet ihr von euren Lebensumständen abhängig machen. Ältere oder körperlich beeinträchtigte Hunde haben oftmals Probleme beim Treppensteigen. Kannst du sicherstellen, dass euer tierischer Freund auch im Alter ohne Probleme in die Wohnung kommt? Überleg dir zusammen mit deiner Familie und am besten auch mit dem Tierheimpersonal, was ihr einem Hund bieten könnt und welcher Charakter dabei am besten zu euch passt.

Viele Menschen möchten einen Welpen aufnehmen, weil sie denken, dass die Erziehung bei jungen Hunden besser funktioniert. Was sie dabei oftmals nicht bedenken: Vor allem junge Hunde brauchen in den ersten Lebensmonaten viel Aufmerksamkeit und Erziehung. Sie können nicht allein gelassen werden, weil sie das nicht kennen. Auch der Besuch in der Hundeschule mit dem jungen Hund und das erforderliche Training sind sehr zeitintensiv und dürfen nicht vernachlässigt werden. Die Hundeschule empfiehlt sich bei allen Hunden – egal, wie alt sie sind. Junge Hunde können beim Spielen manchmal ganz schön wild sein, und dabei kann auch mal was kaputt gehen.

Sobald klar ist, welcher Charakter zu dir und deiner Familie passt, könnt ihr euch im Tierheim oder beim Tierschutz informieren, welche Hunde aktuell auf ein neues Zuhause warten. Dort landen jedes Jahr unvorstellbar viele Tiere jeden Alters – sie alle hoffen auf eine neue Familie, die ihnen ein gutes Zuhause bietet. Mit etwas Geduld findest du gemeinsam mit deinen Eltern einen Hund, der charakterlich zu euch und euren Lebensumständen passt.

Wenn deine Familie einen Hund aus dem Tierheim adoptiert, wird er euch für diese zweite Chance im Leben dankbar sein und euch das wahrscheinlich auch auf seine Art und Weise zeigen.

3. Die richtige Erziehung des tierischen Mitbewohners

Wer einen Hund hält, muss auch bereit sein, ihn gut zu erziehen: Nur mit einer liebevollen Erziehung lernt dein tierischer Mitbewohner, wie er sich im Alltag richtig verhält. Je nach Charakter des Hundes kann die Erziehung etwas schwieriger sein: Einige Tiere haben einen ausgeprägten Jagdtrieb, andere ziehen draußen stark an der Leine oder zerkauen Kleidung, Teppiche und Kissen. Schon vor der Aufnahme des Vierbeiners macht es Sinn, eine Hundeschule auszuwählen, die du gemeinsam mit deinen Eltern besuchen kannst, wenn dein Vierbeiner in der Familie angekommen ist. Dort kannst du alle Fragen stellen, die aufkommen. Wichtig ist, dass die Hundeschule mit positiven Erziehungsmethoden und ohne Gewalt und Zwang arbeitet. In der Hundeschule kann dein Hund auch neue Hundefreunde finden und dabei ein gutes Sozialverhalten erlernen. Mit dem Besuch einer Hundeschule könnt ihr die Bindung zu eurem Tier stärken.

Am besten lernen Hunde, wenn gutes Verhalten belohnt wird. Wenn sich dein Hund wie erwünscht verhält, kannst du ihn in Maßen mit Leckerlis oder seinem Lieblingsspielzeug belohnen. Mit viel Bewegung im Training solltest du deinen tierischen Mitbewohner auch körperlich auslasten, damit er nicht unterfordert oder gar gelangweilt ist.

zwei menschen spazieren mit einem hund im schnee

4. Leine, Hundebett, Näpfe und Spielzeug – dieses Zubehör braucht dein Hund

Ein Hund braucht eine gewisse Grundausstattung, wenn er bei deiner Familie einzieht. Dazu gehört eine Auswahl an Näpfen für Wasser und Nahrung. Zum Schlafen und Ausruhen braucht er ein für seine Größe passendes Hundebett und einen Rückzugsort, an dem er ungestört ist. Für die täglichen Spaziergänge sind auf jeden Fall passendes Geschirr und eine Leine wichtig. Für Fahrten mit dem Auto sollten deine Eltern eine geeignete Transportbox oder einen Sicherheitsgurt für Hunde kaufen. Neben Utensilien zur Fellpflege und einer Auswahl an Hundespielzeug braucht dein tierischer Mitbewohner auch ausgewogene, gesunde Hundenahrung und Leckerlis. Einige Lebensmittel, die Menschen essen, sind für Hunde giftig – darüber solltet ihr euch unbedingt informieren.

Hund Raja mit Futterspiel-Baellen

5. Ein Hund bedeutet Verantwortung

Mit der Entscheidung, einem Hund ein neues Zuhause zu schenken, übernimmt deine Familie eine lebenslange Verantwortung für das Tier – das sollte dir und deinen Eltern bewusst sein. Euer Alltag wird sich komplett ändern: Mehrmals täglich stehen Spaziergänge, Kuscheln und Spieleinheiten mit eurem tierischen Mitbewohner an. Vor dem Urlaub müssen deine Eltern überlegen, ob ihr euren Vierbeiner mitnehmt oder wer sich währenddessen um ihn kümmert.

Im Laufe der Jahre können hohe Kosten für Tierarztbesuche anfallen, was ihr bei der Entscheidung für das neue tierische Familienmitglied berücksichtigen müsst. Verantwortliche Halterinnen und Halter sollten ihre tierischen Mitbewohner außerdem kastrieren lassen. Auch die Kosten für Nahrung, Snacks, Spielzeug und die anfallende Hundesteuer sind nicht zu unterschätzen.

Liebe kann man nicht bei Züchterinnen und Züchtern kaufen – aber adoptieren!

Jedes Mal, wenn jemand ein Tier kauft, verliert ein Tier im Tierheim die Chance auf ein neues, liebevolles Zuhause. Allein in Deutschland werden unvorstellbar viele Hunde in Tierheimen abgegeben, wo sie dann auf eine neue Familie warten. Das bricht einem doch wirklich das Herz, oder?

Bitte kauft keine Tiere im Internet oder bei Züchtern und Züchterinnen. Bei solchen Angeboten geht es nur darum, möglichst viel Geld mit den Tieren zu machen – ohne Rücksicht auf ihr Wohlbefinden. Die Hunde sind für solche Leute nichts weiter als Produkte. Häufig werden die Welpen auch viel zu früh von der Mutter getrennt, die dann schnell wieder neue Babys bekommen muss. Um das damit verbundene Tierleid nicht zu unterstützen, solltest du niemals ein Tier kaufen, sondern einen Vierbeiner aus dem Tierheim adoptieren.

straßenhund

So kannst du helfen, wenn du vernachlässigte Tiere siehst

Für dich ist es wahrscheinlich selbstverständlich, dass du dich gut um deinen vierbeinigen Freund kümmerst. Das gilt aber nicht für alle Menschen: Manche sehen Hunde nicht als Familienmitglieder an, sondern als ihren Besitz. Sie halten die Tiere bei jedem Wetter im Garten oder im Zwinger und vernachlässigen sie. Für Hunde ist das ganz schlimm, denn sie wollen, genau wie wir Menschen, in der Nähe ihrer Freunde sein.

Wenn du beobachten solltest, dass Menschen ihren Hunden wehtun, dann bitte deine Eltern, das zuständige Veterinäramt oder den Tierschutz zu informieren.