Tiere im Wald

6 Gründe, warum die Jagd Tierleid verursacht

jagd

Wusstest du, dass in Deutschland fast 50.000 unterschiedliche Tierarten leben? Einige von ihnen kennst du vielleicht, wie zum Beispiel Füchse, Rehe, Hirsche oder Feldhasen. Leider ist die Jagd auf sehr viele Wildtiere in Deutschland erlaubt, und Jäger:innen dürfen viele Tiere töten. Hier erfährst du, warum wir die Jagd nicht brauchen.

1. Auch ohne die Jagd gibt es nicht zu viele Tiere von einer Art

Jäger:innen behaupten, die Jagd sei wichtig, weil es ansonsten zu viele Tiere von einer Art gäbe. Sie sprechen dann von einer „Überpopulation“. Dabei haben Wissenschaftler:innen längst bewiesen, dass diese Begründung falsch ist. Die Natur kann nämlich sehr gut auf sich allein aufpassen:

Wenn der Mensch nicht eingreift, gibt es immer genau so viele Tiere in der Natur, wie es der Platz und das Nahrungsangebot erlauben. Einige Wildtiere sterben auch an Krankheiten. Im Frühjahr werden aber ungefähr so viele Jungtiere geboren, dass die Zahl stabil bleibt: Die Tierbestände passen sich selbst an – und die Jagd ist somit gar nicht notwendig!

2. Viele Tiere werden nur angeschossen

Wenn Jäger:innen auf flüchtende Tiere schießen, treffen sie oft nicht richtig. Die verwundeten Tiere laufen in Panik weg – wenn die Jäger:innenn sie nicht finden, leiden die Tiere häufig stunden- oder sogar tagelang, bevor sie an ihren Verletzungen sterben. Viele Tierfamilien werden bei der Jagd voneinander getrennt: Sie verlieren sich, wenn sie panisch davonlaufen und verzweifelt versuchen, ihr Leben zu retten.

rehe

3. Manche Tierarten wurden nur für die Jagd nach Deutschland geholt

Jäger:innen haben bereits viele Tierarten nach Deutschland gebracht, die hier ursprünglich nicht heimisch waren, zum Beispiel Mufflons, Sikahirsche oder Fasane. Obwohl diese Tierarten nicht in unsere Natur passen, werden immer noch Tiere dieser Arten ausgesetzt – damit Jäger:innen sie jagen können!

fasane

4. Jäger:innen jagen auch bedrohte Tierarten

Mit der Jagd auf Füchse wollen Jäger:innen in bestimmten Gegenden bedrohte Arten wie Feldhasen und Rebhühner schützen. Doch auch diese Tiere werden von Jäger:innen selbst gejagt und getötet.

fuchs

5. Jäger:innen töten oft auch Hunde und Katzen

Leider töten Jäger:innen auch oft Hunde und Katzen. Denn wenn diese frei auf Feldern oder in Wäldern herumlaufen, dürfen Jäger:innen auf sie schießen. Jäger:innen behaupten, dass sie dies tun müssen, weil die Katzen und Hunde Wildtiere, zum Beispiel Vögel, töten. Menschen, die ihre tierischen Mitbewohner auf diese Weise verlieren, erfahren oft niemals, was mit ihren Vierbeinern passiert ist, denn melden müssen die Jäger:innen den Abschuss nicht. Es kann also gut sein, dass eine verschwundene Katze erschossen wurde.

6. Jäger:innen sind auch gefährlich für Menschen

Jedes Jahr werden viele Menschen durch verirrte Kugeln von Jäger:innen verletzt oder sogar getötet, wenn sie sich im Wald, auf Feldern oder in der Nähe davon aufhalten. Im Herbst 2019 wurde beispielsweise ein Jogger auf einem öffentlichen Weg angeschossen und am Bein verletzt. Ein Jäger hatte bei der Jagd mit einer Schrotflinte versehentlich auf ihn geschossen. Doch warum passiert so etwas? Der Grund ist ganz einfach: Nicht alle Jäger:innen sind gute Schützen, und manche können nicht genau zielen.

Was du tun kannst

Ein:e Jäger:in kommt zu euch an die Schule, um von der Tätigkeit zu erzählen? Sprich mit deinen Eltern darüber, wenn du kein gutes Gefühl dabei hast. Schlage vor, dass du deinen Mitschüler:innen davon berichten könntest, was du bei uns über dieses Thema erfahren hast.

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