Tiere in der Stadt

Igel

Foto: (c) PETA

Hast du schon einmal einen Igel beobachten können? Nein? Das liegt wohl daran, dass Igel aktiv werden, wenn es dunkel wird. Sie sind unterwegs, wenn du längst im Bett liegst und schläfst. PETAKids hat ein paar interessante Informationen über die scheuen Wildtiere zusammengetragen.

Igel sind faszinierende Tiere

Igel ernähren sich vor allem von Insekten. Sie sind die einzigen Insektenesser, die einen Winterschlaf halten. Bereits ab Oktober suchen sich Igel ein gemütliches Plätzchen, wo sie bis zu fünf Monate am Stück schlafen können. Das ist praktisch und wichtig für ihr Überleben, da Igel im Winter kaum Nahrung finden können. Denn Insekten oder Schnecken sind in der kalten Jahreszeit nicht zu finden. Während des Winterschlafs fährt der Igel seine Körpertemperatur herunter, sein Atem wird ruhiger und sein Herz schlägt langsamer. So kann er die lange Phase ohne Nahrung überstehen. Wenn der Igel im Frühling wieder wach wird, ist er dennoch abgemagert und muss sich rasch auf Essenssuche begeben.
Naturnah gestaltete Gärten gefallen den Tieren besonders: In großen Haufen aus Laub und Ästen fühlt sich ein Igel wohl und verbringt vielleicht sogar seinen kompletten Winterschlaf darin. Bitte beachte: Ein Igel im Winterschlaf darf auf keinen Fall gestört werden – lasse große Laubhaufen also in der kalten Jahreszeit am besten in Ruhe.

Igel sind wilde Tiere, auf die wir Rücksicht nehmen müssen. Foto: (c) PETA
Igel sind wilde Tiere, auf die wir Rücksicht nehmen müssen. Foto: (c) PETA

Was du tun kannst!

Denke immer daran: So niedlich Igel auch aussehen, sie sind Wildtiere und möchten von Menschen in Ruhe gelassen werden. Nur wenn sie krank, verletzt oder schwach sind und Hilfe benötigen, sollten Menschen einschreiten. Bitte nimm niemals einen gesunden Igel mit nach Hause! Falls du ein verletztes oder sehr schwach wirkendes Tier findest, informiere dich, ob es eine Igelstation in deiner Nähe gibt. Dort kümmern sich Igelspezialisten um die Tiere, denn sie kennen sich sehr gut mit ihnen und ihrer intensiven Pflege aus. In Igelstationen können die Tiere auch überwintern, wenn sie sich kein ausreichendes Fettpolster als Vorrat für den Winterschlaf angegessen haben.

Wusstest du..?

Die Igel, die bei uns in Deutschland leben, heißen Braunbrustigel. Auf der Erde leben ganz verschiedene Igelarten in unterschiedlichen Gebieten – in Europa, Afrika und Asien. Es gibt Igel, die in der Wüste leben und sogar Igel, die keine Stacheln haben: die Rattenigel. Igel können bis zu 8.000 Stacheln haben. Die Stacheln sind innen hohl und überziehen den ganzen Rücken der Tiere vom Kopf bis zum Hinterteil. Sie dienen zur Verteidigung – denn wenn ein Igel Angst hat, rollt er sich zusammen und die Stacheln schrecken Feinde ab. Bei frisch geborenen kleinen Igelkindern sind die Stacheln übrigens noch ganz weich.