Referate

Referat zum Thema Zoo aufbauen: 5 Beispielinhalte

Viele Familien besuchen regelmäßig den Zoo, um Tiere zu beobachten, und auch Schulen machen immer wieder Ausflüge in den örtlichen Zoo. Das kannst du als Anlass nutzen, um dich einmal aus der Perspektive der Tiere mit Zoos zu beschäftigen und deine Ergebnisse deiner Klasse vorzustellen.

1.   Welche Tiere leben in Zoos?

Im Zoo leben viele verschiedene Tiere wie Bären, Flamingos, Elefanten, Menschenaffen oder Tiger. Viele Tiere werden im Zoo geboren, manche Tiere werden aber auch in ihrem natürlichen Lebensraum gefangen und dann in den Zoo gebracht. Der größte Zoo in Deutschland ist der Zoo Berlin. Insgesamt leben dort 20.395 Tiere [1].

2.   Vergleich mit ihrem natürlichen Lebensraum

Das Leben im Zoo ist für die Tiere leider überhaupt nicht mit einem Leben in Freiheit vergleichbar. Schimpansen bewegen sich in freier Wildbahn auf einem Gebiet von 7-65 Quadratkilometern. Im Zoo sind nur 400 Quadratmeter vorgeschrieben [2], und selbst das wird von einigen Zoos nicht eingehalten. Ihr Streifgebiet in der Natur ist also oftmals mehr als 100.000-mal größer als ihr Gehege im Zoo. Orang-Utans verbringen in der Natur die meiste Zeit hoch oben in den Baumgipfeln des Regenwaldes. Im Zoo können die Tiere auch nicht frei ihren Partner oder ihre Freunde auswählen. Die Zoo-Mitarbeiter entscheiden, mit welchen Artgenossen sie in ein Gehege kommen. Das ist, als würde man auslosen, mit welchem deiner Klassenkameraden du dir dein Kinderzimmer teilst. So wie wir Menschen, verstehen sich auch Tiere nicht immer automatisch mit ihren Artgenossen. Während Tiere in Freiheit auf die Jagd gehen oder aktiv auf Nahrungssuche gehen, ist das im Zoo nicht möglich. Da die im Zoo aufgewachsenen Tiere solche überlebensnotwendigen Fähigkeiten nie gelernt haben, können viele von ihnen gar nicht mehr alleine in der Wildnis überleben.

Orang-Utan im Zoo

Vielen Tieren, wie zum Beispiel Elefanten, geht es im Zoo so schlecht, dass sie nur selten Babys bekommen. Deshalb machen die Mitarbeiter im Zoo sie teilweise künstlich schwanger, um weiter Babys im Zoo zeigen zu können. Aus diesen vielen Gründen ist das Leben im Zoo für Tiere mit einem Leben im Gefängnis vergleichbar. Nur, dass sie völlig unschuldig eingesperrt sind.

3.   Ist Artenschutz im Zoo möglich?

Viele Zoos sagen, dass sie tierfreundlich sind, weil Sie Artenschutzprogramme unterstützen oder durchführen, also Tierarten davor schützen, auszusterben. Es ist aber nur sehr wenig Geld, das tatsächlich in solche Projekte fließt. Das meiste Geld wird ausgegeben, um Gehege zu bauen, die den Besuchern gut gefallen. Wenn Zoos aktiv Arten schützen würden, müssten dort besonders viele Tiere sein, die in ihrem natürlichen Zuhause bedroht sind. Die allermeisten Tierarten in Zoos sind aber nicht vom Aussterben bedroht. Dort sind vor allem Tiere, die besonders beliebt bei den Besuchern sind. Zu den Besucherlieblingen gehören zum Beispiel Menschenaffen, Löwen, Elefanten oder Eisbären. Aber gerade diese Tiere werden durch die ständige Langeweile und Enge im Zoo oft seelisch krank. Sie hätten keine Chance, in freier Wildbahn alleine zu überleben, und werden deshalb niemals ausgewildert – das heißt, vom Zoo in ihren natürlichen Lebensraum zurück gebracht.

Sehr grausam ist, dass Zoos regelmäßig Tiere töten. Es werden Tiere nachgezüchtet, weil Babys besonders gerne angeschaut werden. Wenn sie älter werden und der Zoo Platz machen will für neue Tierbabys, oder die Tierkinder das „falsche“ Geschlecht haben, werden sie aussortiert und getötet. Manchmal werden sie auch an andere Tiere verfüttert.

4.   So kann man von glücklichen Tieren lernen

Es ist sehr ungerecht, Tiere ihr Leben lang einzusperren, nur damit wir Menschen einen Ausflug in den Zoo machen und sie uns dort jederzeit anschauen können. Statt einen Zoo zu besuchen, können Lebenshöfe oder Auffangstationen wie „Alternative Bärenparks“ besucht werden. Dort leben zum Beispiel Tiere, die davor gerettet wurden, im Schlachthaus zu enden, oder Tiere, die als „Haustiere“ gekauft wurden und dann wieder abgegeben wurden. Manche der Tiere stammen auch von Orten, wo sie schlecht behandelt wurden und von dort befreit werden konnten, zum Beispiel Bären aus Zirkussen. Wie du siehst, kann man auf solch einem Hof viel aus der Vergangenheit der Tiere erfahren und lernen. Das Schönste an so einem Ort ist, zu wissen, dass es ihnen dort gut geht und sie dort bis zu ihrem Lebensabend in Frieden leben dürfen.

Braunbären

 

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