Juchuu, der Sommer ist fast da! Und endlich können wir wieder viel mehr Zeit draußen verbringen. Auch unsere Pferdefreunde freuen sich: Das Gras wächst und endlich können sie wieder raus auf die Weiden! Pferde lieben das saftige Grün – besonders im Frühling. Ihr solltet allerdings einiges beachten, damit es euren Lieblingen auch gut bekommt: Wie gelingt die Umstellung auf eine Weide mit ganz viel Gras problemlos? Wie kann der Fellwechsel unterstützt werden? Und welche Dinge für die schönsten Monate des Jahres solltest du vorbereiten?
Hier findest du die wichtigsten Tipps auf einen Blick.
Die Gewöhnung an frisches Gras
Zu viel frisches Gras kann zu Bauchweh führen. Schlimme Bauchschmerzen nennt man auch Koliken. Diese sind sehr gefährlich für Pferde. Um das zu verhindern, müssen sie langsam an frisches Futter gewöhnt werden. Daher reichen am Anfang ein paar Minuten auf der Koppel. Nach und nach kann die Dauer verlängert werden. Um einen Überblick zu behalten, mache dir am besten einen Plan, in dem du dir die Zeiten aufschreibst.
Krankheiten
Hufrehe
Frisches Gras enthält viel sogenanntes Fruktan. Das ist ein Stoff im Gras, der bei zu viel Genuss krank machen kann. Wenn dein Pferd zu viel frisches Gras frisst, kann das zu der Krankheit „Hufrehe“ führen, die. sehr schmerzhaft für die Pferde ist. Damit das nicht passiert, muss sich dein Pferd langsam an das Essen des frischen Grases gewöhnen. Falls dein Liebling schon Probleme damit hat oder zum Beispiel sehr dick ist, sollte es nicht die ganze Zeit auf Gras stehen. Du kannst die Weide einfach nur einige Stunden am Tag öffnen und dein Pferd die restliche Zeit auf einen großen Paddock stellen (bitte nicht allein). Auf diesem sollte es auch immer Heu zur Verfügung haben. Für einige Wochen kannst du auch eine Handvoll getrocknete Brennnesselblätter mit ins Futter geben, das tut ihnen gut.
Sommerekzem (eine Hautkrankheit)
Ein Ekzem ist eine Hauterkrankung, die leider sehr stark juckt. Viele Pferde leiden im Sommer wegen ganz kleiner „Kriebelmücken“ unter einem Ekzem. Starkes Scheuern an Schweif, Mähne und Bauch zeigt dir, dass das Ekzem bereits ausgebrochen ist. Sensible Pferde sollten daher frühzeitig mit Fliegen- oder Ekzemdecken geschützt werden.
Unterstände
Die Weide muss über Unterstellmöglichkeiten und Schattenplätze verfügen. So finden Pferde Schutz bei Regen und starker Hitze. Wenn sie an einem Sommerekzem leiden, können sie sich durch schattige Plätze auch Linderung verschaffen.
Fellwechsel
Die Haare fliegen und du merkst, dass sich das Pferd von seinem Winterfell befreit – oder es wechselt im Herbst von Sommer- auf Winterfell. Der Fellwechsel im Frühjahr und im Herbst kann sehr anstrengend für Pferde sein. Intensives Bürsten und Striegeln hilft, die juckenden abgestorbenen Haare zu entfernen. Außerdem freut sich dein Pferd sehr über so viel Pflege und Zuneigung von dir.
Für schönes und gesundes Fell kannst du Leinöl, Leinflocken oder auch eine Zusammenstellung von Schüßlersalzen unter die Nahrung mischen. Besprich das am Besten vorher mit deinen Eltern oder einem Tierarzt.
Ältere Pferde und Tiere, die an einer Krankheit leiden, haben häufig größere Probleme beim Fellwechsel und nehmen dabei sogar ab. Bevor du aber einfach mehr fütterst, solltest du mit einem Tierarzt sprechen.
Hygiene / Wurmkur
Manchmal sind kleine Würmer in deinem Pferd, die beim Essen aufgenommen werden können. Das ist nicht gesund für Deinen Liebling.
Dagegen – oder auch als Vorbeugung – gibt es sogenannte Wurmkuren. Besprich am Besten auch mit deinen Eltern oder dem Tierarzt, ob und wann eine solche Kur bei deinem Pferd sinnvoll ist.
Wir wünschen euch einen tollen Sommer!