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Delfinarium: Wie geht es Delfinen in Gefangenschaft?

Delfin im Wasserbecken

Delfinarium ist ein Name für Orte, an denen Delfine in Gefangenschaft in einem Wasserbecken leben. Oft sind Delfinarien Teil eines Zoos oder Meeresparks. Hast du dich schon einmal gefragt, wie ein Delfin dort hinkommt? Denn in Gefangenschaft bekommen Delfine nur wenig Nachwuchs, und Tierbabys, die im Zoo geboren werden, sterben häufig.

Wie kommt ein Delfin in ein Delfinarium?

Jedes Jahr werden Delfine in den Meeren dieser Welt gefangen – meistens mit Netzen. Teilweise werden sie auch in Buchten getrieben, um so möglichst viele von ihnen auf einmal fangen zu können. Manche der Tiere werden wegen direkt getötet, weil Menschen ihr Fleisch essen wollen, zum Beispiel in der japanischen Stadt Taiji. Ein paar besonders schöne Delfine werden aussortiert und für viel Geld an Zoos oder Delfinarien in allen möglichen Ländern verkauft.

Wie geht es den Delfinen in Gefangenschaft?

Im Ozean genießen Delfine das Leben. Sie schwimmen mit bis zu Hunderten anderen Delfinen in Gruppen, täglich bis zu 100 Kilometer weit, spielen mit den Wellen und tauchen tief ins Meer hinab. In der Gefangenschaft in Delfinarien hingegen fristen sie ihr Leben in viel zu kleinen Becken. Oft wird das Salzwasser in den Becken mit Chlor versetzt; es gibt kaum Sonne, keine Wellen, keine Strömungen. Anstelle von Sand sehen die Delfine Betonwände. Kein Delfinarium hat so viel Platz, dass die Tiere sich so bewegen können, wie sie es in freier Wildbahn tun würden.

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Außerdem können die Delfine in den engen Becken Konflikten mit anderen Delfinen nicht ausweichen. Im Ozean würden sie ihren Artgenossen einfach aus dem Weg gehen – im Delfinarium geht das nicht, wodurch es öfter zu Streitigkeiten und Kämpfen zwischen den Tieren kommt.

Das Leben in Gefangenschaft ist für die Delfine so anstrengend, dass sie oftmals aggressiv und unruhig werden. Dann werden sie mit Medikamenten behandelt, um diese Gefühle zu unterdrücken. Delfine in Gefangenschaft werden nur selten so alt wie ihre Artgenossen in Freiheit, die ein Alter bis zu 50 Jahren erreichen.

Die Sprache der Delfine

Delfine kommunizieren über Pfeiftöne und Klicklaute miteinander und orientieren sich überwiegend durch die sogenannte Echolokation. Und die funktioniert so: Im Kopf der Delfine befindet sich ein Organ, das Melone genannt wird. Hiermit senden die Tiere Ultraschalltöne aus, die für uns Menschen nicht hörbar sind. Sie werden von einem Beutetier oder einem Hindernis zurückgeworfen. Mit der Melone werden die zurückgeworfenen Signale wieder aufgefangen und ausgewertet. Somit weiß der Delfin genau, wo sich das Hindernis befindet und wie groß es ist.

Im Delfinarium ist die Echolokation stark eingeschränkt, denn weil die Becken so klein sind, kommt jedes ausgesandte Signal sofort von den Wänden wieder zurück. Außerdem gibt es in den trostlosen Becken auch nichts Neues zu entdecken oder zu erkunden.

Delfinschule

Was du tun kannst

Besuche mit deiner Familie und deinen Freunden bitte keine Delfinarien und Meereszoos. Die Vorführungen, die in solchen Einrichtungen gezeigt werden, haben nichts mit dem Leben der Delfine im Ozean zu tun. Die Tiere werden dressiert und machen nur mit, weil sie bei den Shows gefüttert werden und weil sie sonst nichts zu tun haben.

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