Tierische Freunde!

Maulwurf: 7 spannende Fakten über die kleinen Tiere

Maulwurf ueber der Erde

Meist geben nur ein paar kleine Erdhügel auf einer Wiese oder im Garten einen Hinweis auf ihre Anwesenheit: Weil nur die wenigsten sie zu sehen bekommen, wirken Maulwürfe so geheimnisvoll. Sie leben in Gängen unter der Erde, die alle sinnvoll miteinander verbunden sind.

Hier erfährst du, wie die fleißigen „Erdwerfer“ leben, und weitere spannende Fakten über die Tiere.

7 spannende Fakten über Maulwürfe

1. Maulwürfe haben Schaufelhände

Maulwürfe sind mit etwa zehn Zentimetern Länge etwa so groß wie eine Hand, ihr Fell ist grau, braun oder schwarz. Zudem lassen sie sich selten über der Erde blicken. Kein Wunder also, dass der Maulwurf selbst kaum auffällt.

Wo leben Maulwürfe?

Maulwürfe leben in Graslandschaften, wo sie im lockeren Erdreich mühelos graben und Nahrung finden können. Dabei legen sie unter der Erde ausgeklügelte Gangsysteme an. Dabei benutzt der „Maul“wurf aber nicht seinen Mund zum Graben, sondern seine großen schaufelartigen, nach außen gerichteten Hände. In einer Minute kommen die Tiere beim Graben ungefähr 30 Zentimeter weit.

Auch wenn der Maulwurf nur äußerst selten an die Oberfläche kommt, hast du sicherlich seine Maulwurfshaufen schon gesehen. Diese bestehen aus der Erde, die ein Maulwurf beim Graben seiner Tunnel an die Oberfläche schiebt. Die Gänge sind jeweils bis zu 200 Meter lang und verbinden verschiedene Kammern miteinander, in denen der Maulwurf schläft, seine Vorräte anlegt oder sich um seine Kinder kümmert. Damit er unter der Erde gut atmen kann, legt er auch Belüftungsgänge an.

Warum kommt der Maulwurf an die Oberfläche?

Beim Graben seiner Gänge schiebt der Maulwurf die anfallende Erde an die Oberfläche, weil es unter der Erde kaum Staumöglichkeiten gibt.

maulwurf in der erde

2. Maulwürfe sehen schlecht, aber ertasten ihre Umgebung

Bei der Suche nach Nahrung ist der Maulwurf auf seinen kleinen Rüssel angewiesen. Denn der Maulwurf sieht mit seinen winzigen Augen, die im Fell verborgen liegen, nicht gut: Er kann nur Hell und Dunkel unterscheiden. Doch auf seine Sehkraft ist der Maulwurf gar nicht angewiesen, denn

  • er kann hervorragend riechen,
  • mit den Tasthaaren im Gesicht und am Schwänzchen sehr gut Bewegungen erspüren.
  • Maulwürfe hören sehr gut und mögen keinen Lärm.

Der Maulwurf erkundet seine Umwelt also auf eine Art, die an die dunklen Gänge unter der Erde angepasst ist. Menschen wären ohne Lampe in unterirdischen Tunneln hilflos – nicht so der Maulwurf.

3. Der Maulwurf ist fleißig

Ein Maulwurf hat immer viel zu tun: Wenn er nicht gerade einen Tunnel gräbt, läuft er seine Gänge nach Nahrung ab. Jeden Tag isst er mehr als die Hälfte seines eigenen Gewichts. So viel braucht er, um nicht zu verhungern. Ohne Nahrung kann er nur etwa 24 Stunden überleben. [1]

Wann hört der Maulwurf auf zu graben?

Täglich graben Maulwürfe vier Stunden lang ihre unterirdischen Gänge, danach begibt er sich für etwa vier weitere Stunden auf die Suche nach Nahrung – erst danach legt er sich für ungefähr vier Stunden zum Schlafen. Danach beginnt der Ablauf wieder von vorne. [1]

4. Maulwürfe essen hauptsächlich Insekten

Maulwürfe gehören zu den wenigen Säugetieren, die sich größtenteils von Insekten ernähren: Maulwürfe sind wie Igel und Spitzmäuse sogenannte „Insektenfresser“.

Was essen Maulwürfe?

Sie essen zum Beispiel Raupen und Larven von verschiedenen Käfern wie dem Maikäfer, aber auch Regenwürmer und Schnecken stehen auf ihrem Speiseplan.

5. Maulwürfe sind Einzelgänger

Der tierische Schaufelbagger ist kein geselliger Typ, er ist Einzelgänger. Nur um Nachkommen zu zeugen, treffen sich zwei Artgenossen, die danach wieder getrennte Wege gehen.

Maulwurf-Damen bringen drei bis fünf Junge in der weich gepolsterten Nestkammer zur Welt. Die Babys sind zunächst nackt und blind. Nach rund zehn Wochen verlassen sie ihre Mutter und gründen eigene Reviere. Die Tiere werden etwa vier Jahre alt.

6. Unter der Erde hat der Maulwurf keine Feinde

Unter der Erde haben sie so gut wie keine Feinde, an der Erdoberfläche sieht das schon anders aus: Dort stellen ihnen neben Menschen auch Füchse, Dachse, Marder und Greifvögel nach.

7. Der Maulwurf steht unter Naturschutz

Auch der Mensch stellt häufig eine Gefahr für den Maulwurf dar, obwohl er unter Naturschutz steht. Das heißt: Wer den Tieren etwas antut, muss mit Strafen rechnen.

Oft ärgern sich jedoch Menschen, die einen Garten haben, über die Erdhügel, die der Maulwurf im Rasen hinterlässt. Dabei sollten sie sich eigentlich freuen. Denn Maulwürfe wohnen nur dort, wo die Erde gut und fruchtbar ist. Außerdem stehen die Insekten auf seinem Speiseplan, die es auf Blumen, Pflanzen und Gemüse abgesehen haben. Eigentlich ist der Maulwurf also der beste Freund von Gärtnerinnen und Gärtnern, der geschützt werden sollte!

So kannst du Maulwürfen und anderen Tieren helfen

Du hörst in deiner Familie oder in der Nachbarschaft, dass sich jemand über die flauschigen Tiere ärgert? Dann berichte den Menschen, was du über den Maulwurf weißt. So hilfst du ihm und setzt dich für seine Rechte ein, denn er selbst kann es nicht tun.

Auch andere Tiere kommen oft zu Besuch in Gärten. Hier erfährst du, wie du Bienen helfen kannst.

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