Tiere im Wald

Erste-Hilfe für Wildtiere – Das musst du beachten

Der Frühsommer ist die Zeit der Tierkinder, und so piept und fiepst es in Wäldern und Gärten. Die Eltern der kleinen Wildtiere sind emsig damit beschäftigt, sich um ihre Kinder zu kümmern; manchmal hat man das Glück, einen Blick auf diese süßen Tiere werfen zu können. Aber was, wenn man das Gefühl hat, den Tieren geht es nicht gut? Wenn du dazu mehr erfahren möchtest, dann lies hier weiter.

Braucht das Tier Hilfe oder nicht?

Erste-Hilfe für Wildtiere – Tipps für die richtige Hilfe: Du spazierst durch den Wald und findest einen kleinen Vogel, der ganz alleine auf dem Boden sitzt. Braucht er deine Hilfe? Das Wichtigste ist: Die Tiere, egal ob groß oder klein, sind oft nicht so verloren, wie es auf den ersten Blick aussieht. Meist sind die Eltern von Tierkindern ganz in ihrer Nähe und nur gerade auf Futtersuche – oft warten sie mit ihrer Rückkehr, bis die Menschen wieder weg sind. Findest du jedoch ein weitgehend nacktes Jungtier auf dem Boden unter einem Vogelnest, so ist es mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich aus dem Nest gefallen. In diesem Fall solltest du das Vogelkind vorsichtig aufnehmen und zurück ins Nest setzen, falls dieses eine erreichbare Höhe hat.

Rehe und Feldhasen bringen ihre Jungtiere in ein sicheres Versteck, zu dem sie in regelmäßigen Abständen zurückkehren, um sie zu füttern. Auf diese Weise schützen die Tiere ihre Jungen vor Feinden. Findest du ein behaartes Jungtier, das ruhig im Gras liegt, musst du in der Regel nichts machen. Jedoch kommt es vor, dass Tiermütter von Jägern erschossen werden oder im Straßenverkehr ums Leben kommen. Wenn sich ein Tierkind auffällig verhält, umherläuft und laute Rufe ausstößt, oder aber deutlich geschwächt ist, benötigt es Hilfe. Dabei solltest du niemals einen Hasen oder ein Reh anfassen.

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Was du tun kannst!

Wenn du ein verletztes oder in Gefahr geratenes Tier findest, rufe zuerst einen Erwachsenen zur Hilfe. Bitte ihn, bei einer Wildtierauffangstation, dem örtlichen Tierheim, einem Tierarzt oder bei einer Feuerwehrstation anzurufen. Befindet sich das Tier in einer gefährlichen Situation und braucht dringend Hilfe, nimm es vorsichtig auf und lege es an einen sicheren Ort in der Nähe. Aber denke immer daran: Jeder menschliche Kontakt bedeutet großen Stress für Wildtiere. Wenn du auf Hilfe wartest, tue dies mit genügend Abstand zu dem in Not geratenen Tier. Wenn die Tierretter da sind, sage ihnen, ob du Tiere in der Umgebung gesehen hast, die vielleicht zu dem verletzten Tier gehören.

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Wusstest du..?

Wenn kleine Feldhasen oder Rehkitze Gefahr wittern, drücken sie sich auf den Boden und bleiben ganz ruhig liegen, da sie noch nicht so schnell weglaufen können. Wenn im Frühjahr die Landwirte ihre Wiesen mit großen Maschinen mähen, werden viele der Tierkinder, die sich in dem hohen Gras verstecken, von den scharfen Messern verletzt und oftmals sogar getötet. Du siehst, es gibt viele Gefahren für Wildtiere, daher brauchen sie unsere Rücksichtnahme und Hilfe.