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Die 8 wichtigsten Tipps für einen tierfreundlichen Urlaub

Familie springt auf Sanddüne

Es kann ein faszinierendes Erlebnis sein, im Urlaub in weit entfernte Länder zu reisen und Tiere zu sehen, denen man in Deutschland nicht begegnet, zum Beispiel Tiger oder Elefanten. Aber wusstest du, dass in vielen Ländern Tiere sehr leiden und Schlimmes erleben, weil Menschen im Urlaub „Spaß“ und Unterhaltung wollen und dafür Geld bezahlen? Urlauber:innen nennt man auch Touristen oder Touristinnen, und Angebote, die mit Tieren zu tun haben, werden daher „Touristen-Attraktionen“ genannt.

Solche Attraktionen sollen Reisenden etwas Ungewöhnliches bieten, damit andere Menschen Geld damit verdienen. Auf den ersten Blick kann man das Leid der Tiere oft nur schwer erkennen. Egal, ob du zusammen mit deiner Familie in den Ferien nach Griechenland, Thailand, Afrika, Spanien oder in andere Länder reist: Als Tierfreund:in solltest du im Urlaub auf Folgendes achten.

1. Reite nicht auf Tieren

In sehr vielen beliebten Urlaubsländern können Touristen auf Elefanten, Kamelen, Eseln oder Pferden reiten. Was man als Reisender aber oft nicht sieht: Die Tiere werden oft geschlagen, damit sie auf den Tierführer hören und Menschen auf ihrem Rücken tragen. Elefanten werden schon als Babys tagelang angebunden und bekommen keine Nahrung und kein Wasser, bis sie tun, was der Elefantenführer von ihnen will.

Auch Esel und Kamele werden meist wie Taxis für Reisende behandelt und bekommen oft nicht genug Wasser zu trinken, obwohl es meist sehr heiß ist. Viele Reisende haben bereits beobachtet, dass viele Tiere verletzt sind und nicht von einem Tierarzt oder einer Tierärztin behandelt werden, sondern weiterhin Touristen tragen müssen.

Karawane Touristen auf Kamelen

2. Achte auf die richtige Wildtier-Auffangstation

Für Tiere aus der Freiheit bedeutet es immer großen Stress, wenn Menschen ihnen zu nah kommen und sie berühren. In manchen Wildtier-Auffangstationen darf man die Tiere füttern, sie streicheln und Bilder mit ihnen zusammen machen. Wer so etwas anbietet, dem ist das Wohl der Tiere egal. Wenn diese Stationen Tiere lieben würden, würden sie Menschen auf Abstand halten und den Tieren genügend Platz und Ruhe geben. Auch würden sie keine weiteren Tiere züchten, damit immer genug Platz für Notfälle da ist. Auffangstationen, die sich wirklich gut um die Tiere kümmern, möchten gesund gepflegten Tieren das Leben zurückgeben, das ihnen zusteht – und das gibt es nur in Freiheit.

Informiere dich daher vor dem Besuch einer solchen Station gemeinsam mit deinen Eltern darüber, ob die Station auch wirklich den Tieren hilft oder nur Geld verdienen möchte.

3. Besuche keine Meereszoos

Um mit den Tieren Geld zu verdienen, werden Wale, Delfine und andere Meeresbewohner oftmals eingefangen und in Meereszoos und Delfinarien dazu gezwungen, in Shows aufzutreten. In den USA gibt es viele SeaWorld-Parks, in denen die Tiere in Gefangenschaft gehalten und für Vorführungen dressiert werden. Oft werden die sensiblen und intelligenten Orcas und Delfine in ihren Betonbecken fast verrückt und müssen oft Medikamente bekommen, um die Gefangenschaft und die ständigen Auftritte überhaupt überstehen zu können.

Sea World Becken mit Delfinen

4. Fahre nicht in einer Pferdekutsche mit

In vielen Städten werden Pferde gezwungen, Touristen bei jedem Wetter in Kutschen durch den lauten Verkehr zu ziehen. Oft müssen die Tiere stundenlang in der prallen Sonne oder in klirrender Kälte stehen und laufen. Meistens dürfen sich die Pferde zwischen den Fahrten nicht ausruhen, denn je mehr Fahrten sie machen, desto mehr Geld verdient der Kutscher oder die Kutscherin. Weil Pferde Fluchttiere sind, erschrecken sie sich schnell vor Autos oder Fahrrädern und es kommt oft zu gefährlichen Unfällen, bei denen Tiere und Menschen verletzt werden.

5. Besuche keine Elefanten-Prozession

Bei Elefanten-Prozessionen in Asien, die dort als traditionelles Ritual vorgeführt werden, leiden die sensiblen Elefanten sehr. Denn Elefanten sind Wildtiere, die fernab des Menschen in großen Herden in freier Natur leben. Durch enge Straßen zu ziehen, umgeben von lauten Menschenmassen – das machen die Tiere nur, wenn sie gewaltsam gezähmt wurden oder man ihnen ihre Nahrung entzieht, um sie gehorsam zu machen. Oft rasten die gepeinigten Tiere aus und verletzen Menschen.

Elefant mit bemaltem Gesicht

6. Schwimme nicht mit Delfinen und besuche keine Delfinarien

Vielleicht hast du schon mal von Angeboten gehört, bei denen Menschen im Wasser mit Delfinen schwimmen können. Das hört sich eigentlich spannend an, aber in Wirklichkeit leiden die Delfine dabei aber sehr. Anstatt frei im offenen Ozean zu schwimmen, sind sie eingesperrt und müssen ihr Leben in kleinen Betonbecken oder engen Meeresbuchten verbringen.

Manche Delfine wurden als Kinder im Ozean eingefangen und von ihrer Familie und ihren Freunden getrennt. In den Becken bekommen die Tiere manchmal Probleme mit Haut und Augen, da sie die Chemie im Wasser nicht vertragen. Außerdem werden sie teils mit anderen Artgenossen zusammengebracht, mit denen sie sich nicht gut vertragen. Das führt zu Streitereien und Kämpfen. Vor allem aber sind sie eingesperrt, und ihr Leben ist langweilig und monoton.

7. Besuche keine Zoos, Aquarien und Streichelzoos

Du weißt bestimmt, dass in deutschen Zoos Tiere wie Elefanten, Tiger und viele andere leiden. Andere Länder haben meist noch viel weniger Gesetze, um Tiere zu schützen. Vor allem exotische Tiere wie Schimpansen leben dann oft ganz allein in kleinen Käfigen und haben keine Artgenossen zum Spielen und Zusammenleben. Dadurch vereinsamen die Tiere und werden krank.

Aber auch Streichelzoos solltest du meiden. Dort sind Tiere wie Ziegen, Schweine, Affen, Lamas, Alpakas und andere pausenlos den vielen Besucher:innen ausgesetzt, die sie streicheln wollen. Für die Tiere ist das stressig. Mitgebrachte Essensreste sind zwar gut gemeint, machen die Tiere aber im schlimmsten Fall krank.

Viele Fische sind in Aquarien eingesperrt und dürfen nie wieder im Ozean schwimmen. Weil die meisten Meeresfische sehr empfindlich sind, sterben viele durch die falsche Haltung in Gefangenschaft viel früher als im Meer.

Kind streichelt Alpaka

8. Besuche nur Zirkusse und Shows ohne Tiere

In Tier-Zirkussen sind die Tiere meist ständig auf Reisen. Aber auch, wenn sie immer am selben Ort untergebracht sind, können sie nicht so leben, wie sie es gerne würden und brauchen, um gesund zu bleiben. Die Transportwagen und Außengehege (wenn es überhaupt welche gibt) sind zu klein für Löwen, Tiger, Kamele, Kängurus, Nashörner, Giraffen, Elefanten und viele andere Tiere. Elefanten werden oft an einer kleinen Kette gehalten, wo sie sich stundenlang kaum bewegen können. Die Wildtiere werden für Kunststücke dressiert, die ihnen Angst machen oder bei denen sie unnatürliche Bewegungen zeigen müssen. Das geht jedoch nur mit Gewalt und ist mit großem Leid für sie verbunden.

Gemeinsam mit deinen Eltern kannst du den Tieren helfen, indem du dir spannende Shows von Zirkussen ohne Tiere ansiehst. Es gibt viele tolle Freizeitaktivitäten, für die keine Tiere missbraucht werden.

Was du noch tun kannst

Wenn Menschen mit Tieren Geld verdienen wollen, steht das Leben der Tiere nicht an erster Stelle. Erzähle auch deiner Familie und deinen Freund:innen, wie Tiere im Ausland als Touristenattraktion leiden müssen.

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