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Tierbabys in Zoos: Das solltest du über den süßen Nachwuchs wissen

Ein Schimpansenbaby

Oft hört man, dass in einem Zoo wieder ein neues Tierbaby geboren wurde. Viele denken dann „Oh, wie süß!“. Tierbabys sind auch total süß und wir könnten ihnen stundenlang zuschauen. Doch eigentlich gehören die meisten dieser Tiere in die Wildnis, das ist ihre Heimat. Dort sollten sie leben, eine Familie gründen und ihre Kinder aufziehen. Wir erklären dir, warum das so ist.

Zoos benutzen die Tierbabys, um mehr Geld zu verdienen

Zoos wissen, dass die meisten Menschen Tierbabys süß finden. Deshalb sorgen sie immer wieder dafür, dass die Tiere im Zoo Nachwuchs bekommen. Dann kommen mehr Besucher:innen in den Zoo und der Zoo verdient mehr Geld.

Jensk369 (Jens Koßmagk) / CC BY-SA 2.0 DE

Tierbabys gehören in ihren natürlichen Lebensraum

Die Tierbabys und ihre Eltern können im Zoo nicht so leben, wie sie es eigentlich in der freien Natur würden [1]. In der Wildnis schwingen sich Schimpansen zum Beispiel im Dschungel von Baum zu Baum, und Löwen bringen ihren Kindern das Jagen bei. Elefanten laufen jeden Tag viele Kilometer weit. Und Eisbären toben in ihrer Heimat, der Arktis, im Schnee und tauchen im Meer nach Robben. Im Zoo können die Tiere das alles nicht tun. Sie leben in einem Gehege, wo sie niemals rauskönnen und jeden Tag von Menschen angeschaut werden. Oft wissen sie nicht, wie sie sich beschäftigen sollen [1]. Die Gefangenschaft macht viele Tiere so traurig, dass sie krank werden [2].

Manche Tiere im Zoo werden sogar getötet

Wenn die Tierbabys älter werden und die Besucher:innen sie nicht mehr so spannend finden, werden sie oft getötet [3, 4, 5]. Weil der Zoo bereits neue Tierbabys züchtet, hat er keinen Platz mehr für die älteren Tiere. Manche Tiere verkauft der Zoo auch an sogenannte Tierhändler:innen. Einige Zoos in Deutschland haben schon oft Tiere im Handel verkauft, der diese Tiere dann zum Beispiel an ein Tierversuchslabor oder ein Schlachthaus weiterverkauft hat [6].

Wie du den Tierbabys helfen kann

Wie du siehst, müssen die Zoobesucher:innen verstehen, dass Tiere aus der Wildnis nicht dazu da sind, dass wir sie einsperren und darüber entscheiden, wie lange ein Tier leben darf und unter welchen Bedingungen. Du hilfst den Tieren am besten, indem du mit deiner Familie und mit deinem Freundeskreis niemals einen Zoo besuchst. Denn: Wenn niemand mehr hingeht, werden die Zoos eines Tages für immer geschlossen werden.

Falls deine Klasse einen Ausflug in den Zoo plant, sprich mit deinen Eltern darüber und überlegt gemeinsam, ob man der Klasse eine andere Idee vorschlagen kann. Möchten sie trotzdem nicht darauf verzichten, Wildtiere anzusehen, dann schlage ihnen vor, eine Auffangstation für Tiere zu besuchen. Im Schwarzwald und in Thüringen gibt es zum Beispiel Auffangstationen für Bären, die aus schlechter Haltung befreit wurden.

Wenn du selbst gerne süße Tierbabys anschauen und mehr über ihr Leben erfahren willst, schau dir Dokumentarfilme an. Sie zeigen dir tolle Bilder und erzählen dir viel über die Tiere. Außerdem gibt es Menschen, die Kameras an Vogelnestern oder Wasserlöchern aufstellen, damit man die Aufnahmen in Echtzeit anschauen kann. Frage deine Eltern doch mal, ob ihr zusammen im Internet suchen könnt, wo es solche Kameras gibt.