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„Plastik im Meer“ als Referat: Tipps für Inhalte und Aufbau

plastik im meer

Plastik im Meer: Fakten, Folgen und Gesetze – Beispielinhalte für ein Referat

Die Ozeane ertrinken regelrecht in Plastikmüll. Wenn wir weitermachen wie bisher, kann es sein, dass 2050 mehr Plastik in den Meeren schwimmt als Fische. [1] Für die Meeresbewohner und ganze Ökosysteme ist das eine große Gefahr.

Hier findest du die wichtigsten Fakten zu dem Thema und Tipps, was man gegen die Vermüllung der Ozeane machen kann. Du kannst sie in einem Referat deiner Klasse vorstellen.

1. So viel Plastikmüll befindet sich im Meer

Plastikabfälle finden sich an den Küsten und Stränden, aber auch in den Ozeanen. Mittlerweile verschmutzen Millionen Tonnen Plastikabfälle die Weltmeere – und es wird täglich mehr Müll.

  • Aktuell belasten geschätzte 150 Millionen Tonnen Plastik die Meere.
  • Jedes Jahr kommen zwischen 4,8 und 12,7 Millionen weitere Tonnen hinzu. [1]
  • Ein Teil dieses Mülls sammelt sich durch die Meeresströmungen in fünf großen Müllstrudeln. Der größte Strudel befindet sich im Pazifik zwischen Hawaii, dem amerikanischen Festland und Asien. Er besteht aus 80.000 Tonnen Plastik, die sich auf einer Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern erstrecken – damit ist der Strudel dreimal so groß wie Frankreich. [2, 3]
  • Durch unser Abwassersystem gelangen rund 1.000 Tonnen kleinste Plastikpartikel aus Hygieneprodukten, sogenanntes Mikroplastik, in die Gewässer.
  • Insgesamt treiben heute auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche rund 18.000 Doch das ist nur die oberflächliche Betrachtung: Etwa 90 Prozent der Abfälle sinken verborgen vor unseren Augen auf den Meeresboden. [4]

Plastikmüll im Meer

2. Warum ist Plastikmüll so gefährlich?

Die unvorstellbar großen Mengen an Plastikmüll in den Ozeanen haben weitreichende Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt der Meere. Aber auch für die menschliche Gesundheit birgt Plastik Gefahren.

Folgen für die marine Pflanzen- und Tierwelt

Der ganze Müll – die großen und die winzig kleinen Plastikteile – ist eine tödlichen Gefahr für Fische, Wale, Wirbellose wie Krebs- oder Weichtiere, Meeresschildkröten, Vögel und andere im Meer lebende Tiere.

  • Wenn Tiere Plastikmüll für Nahrung halten, können sie daran ersticken, vergiftet werden oder verhungern, weil sie den Kunststoff nicht verdauen können und ihr Magen voller Plastik ist. [1]
  • Viele Tiere verfangen sich in Plastikabfällen und ersticken oder verletzen sich anderweitig daran – zum Beispiel an zurückgelassenen Fanggeräten wie alten Fischernetzen. [1]
  • Wenn Muscheln und Korallen Mikroplastik aufnehmen, ist das für sie tödlich. [4]
  • Hinzu kommt, dass Plastik nur sehr langsam verrottet. Es bleibt Jahrhunderte im Wasser und wird durch Wellen und Sonneneinstrahlung immer kleiner zerrieben. Schon in den entlegensten Orten haben Wissenschaftler Plastik gefunden: in den tiefsten Tiefen des Meeres, in der Südsee und im Eis am Nordpol.
  • Plastik enthält giftige Stoffe, die an die Umgebung abgegeben werden. Diese können Tieren, Ökosystemen und auch Menschen Schaden zufügen. [5]

Vogel mit altem Fischernetz

3. Wie kommt das ganze Plastik in die Meere?

Die Fischereiindustrie gehört zu den Hauptverursachern des Plastikmülls im Meer – aber auch der weltweite Gebrauch von Einweg-Kunststoffprodukten. Der Abfall gelangt auf unterschiedlichen Wegen in die Ozeane:

  • Ein großer Teil des Plastikmülls im Meer stammt von der Fischereiindustrie. Am Great Pacific Garbage Patch besteht der Plastikmüll zu mindestens 46 Prozent aus Fischernetzen.
  • Ein Teil des Mülls im Meer stammt daher, dass Menschen ihren Plastikabfall achtlos in die Natur werfen oder ihn verlieren, z. B. Plastiktüten. Er wird vom Wind direkt vom Strand ins Meer geweht oder landet über Bäche und Flüsse im Ozean.
  • Oft wird der Plastikmüll, den die Müllabfuhr bei uns abholt, aus Kostengründen in asiatische Länder gebracht. Dort sammeln sich dann große Mengen Müll an und werden oft nicht recycelt oder verbrannt, sondern unsachgemäß gelagert. Dabei kann Plastik in die Natur und die Meere gelangen.
  • Mikroplastik aus Duschgel, Zahnpasta, Cremes und Putzmitteln kann durch den Abfluss über Umwegen das Meer erreichen.
  • Teilweise verlieren auch große Schiffe, die Waren transportieren, in Unwettern ganze Container voll mit Produkten aus Plastik: Spielzeug, Plastikteller und -besteck, Schuhe und vieles andere.

Kunststoffartikel, dir nur einmal Verwendung finden, sind die größte Gruppe an einzelnem Abfall, der sich an Küsten und Stränden sammelt. Dazu gehören Produkte wie:

  • Plastikbesteck und -trinkhalme
  • Getränkeflaschen, -deckel und -verschlüsse
  • Zigarettenstummel
  • Wattestäbchen
  • Tüten und Verpackungen für Chips und Süßigkeiten
  • Plastiktüten
  • Luftballons und Luftballonstäbe
  • Lebensmittelverpackungen [1]

Auch wenn viele Plastikprodukte bei uns inzwischen verboten sind, so ist das leider noch nicht weltweit der Fall.

plastikbesteck

4. Tipps, um Plastikmüll im Meer zu verhindern

Es gibt viele Ansätze, die dazu beitragen, dass weniger Plastikmüll in den Weltmeeren landet. Dazu gehören nicht nur Gesetze, technische Erfindungen und das Verhalten jedes einzelnen Menschen. Auch die Ernährung spielt eine große, aber leider oft unterschätzte Rolle.

Keine Fische und Meerestiere essen

Ohne die Fischereiindustrie wären unsere Ozeane sehr viel plastikfreier. Denn zurückgelassene Netze machen einen Großteil des Plastikmülls in den Meeren aus. Daher ist es leider nicht ausreichend, Strohhalme einzusammeln. Auch der Verzehr von Meerestieren muss eingestellt werden. Glücklicherweise muss niemand von uns Tiere essen, um gesund zu bleiben. Für alle, die den Meeresgeschmack lieben, gibt es heute sehr viele Alternativen.

Gesetze: Recycling und Pfand

Für viele Menschen ist Pfand ein Anreiz, Plastikverpackungen wie Flaschen zu Supermärkten zurückzubringen, damit sie recycelt und wiederverwendet werden können. In Deutschland wird das Pfandsystem immer wieder ausgeweitet, sodass Pfand auf immer mehr Produkte bzw. Produktverpackungen gezahlt werden muss.

Außerdem ist der Verkauf von einigen Produkten in der EU bereits komplett verboten – dazu gehören Trinkhalme, Wattestäbchen und Besteck aus Plastik.

Neue Technologien

Einige Menschen bauen innovative Geräte, mit denen beispielsweise riesige Mengen von Plastikmüll aus dem Wasser geholt werden können.

Weniger oder möglichst gar kein Plastik kaufen und verwenden

  • Nimm zum Einkaufen einen Stoffbeutel mit, damit du keine Plastiktüten kaufen musst. Verwende den Beutel möglichst oft. Achte darauf, keine Produkte zu kaufen, die unnötig oder mit unnötig viel Plastik verpackt sind.
  • Besuche mit deinen Eltern einen „Unverpackt“-Laden. Dort gibt es viele Lebensmittel, die nicht in Plastik einpackt werden. Ihr könnt eure nachfüllbaren Behälter einfach selbst mitbringen und Linsen oder Reis hineinfüllen.
  • Viele Produkte gibt es mittlerweile aus nachhaltigeren Materialien, z. B. Zahnbürsten aus Bambus.
  • Achtet als Familie darauf, dass eure Duschgels und Cremes kein Mikroplastik, also winzige Plastikteilchen, enthalten. Das braucht wirklich niemand!

Müll nicht in die Natur werfen, sondern einsammeln

  • Müll sollte niemals achtlos auf die Straße, in den Wald geworfen oder am Strand zurückgelassen werden. Nimm ihn mit nach Hause, wo du ihn umweltgerecht in der passenden Tonne entsorgen kannst.
  • Müllsammelaktionen: In vielen Städten und Gemeinden gibt es regelmäßige Aktionen, bei denen Müll aus der Natur gesammelt und entsorgt wird – gemeinsam kann das viel Spaß machen!

müll sammeln im wald

Informationen einholen und andere aufklären

Um Plastikmüll zu vermeiden, sollten möglichst viele Menschen verstehen, dass Plastik nur schwer abbaubar ist und große Gefahren für Tiere, Umwelt und uns Menschen birgt. Informative Gespräche können dafür sorgen, dass immer mehr Menschen auf ihren Plastikverbrauch achten und versuchen, Plastikabfälle so gut es geht zu vermeiden.