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Sprache der Delfine: Was du über die Delfinsprache wissen musst

Delfin im Wasser

Sicher weißt du, dass Delfine sehr intelligente Lebewesen sind. Sie haben viel mit uns Menschen gemeinsam: Zum Beispiel können sie sich selbst im Spiegel erkennen, empfinden Freude und Trauer und erkennen ihre Artgenossen. Wie Hunde, Katzen und viele andere Tiere haben auch Delfine eine ganz besonders spannende Art, sich untereinander zu verständigen. Wissenschaftler:innen haben herausgefunden, dass Delfine in Sätzen mit bis zu fünf unterschiedlichen Wörtern sprechen.

Wie sprechen Delfine miteinander?

Bestimmt hast du die Laute eines Delfins schon mal gehört: Sie pfeifen, klicken und schnattern. Anders als andere Säugetiere machen Delfine diese Geräusche ganz ohne Stimmbänder. Walexpertinnen und Experten vermuten, dass die Geräusche im Kehlkopf entstehen.

Bisher dachte man, dass diese Geräusche Signale sind, mit denen sich Delfine zum Beispiel vor Gefahren wie Haien warnen. Nun haben forschende Menschen bei einem Gespräch zwischen zwei Delfinen genauer zugehört. Dabei haben sie herausgefunden, dass die Delfine ihre Tonhöhe und Lautstärke beim Sprechen veränderten. Die unterschiedlichen Laute fügten die Tiere dann wie einzelne Worte zu einem Satz zusammen – genauso wie wir Menschen es tun. Dabei waren sie sogar sehr höflich zueinander, denn sie ließen ihren Artgenossen immer erst aussprechen, bevor sie antworteten. Ist das nicht der Wahnsinn?

Delfinschule

Delfine orientieren sich mit Hilfe von Schalltönen

Aber das ist noch nicht alles! Unter Wasser orientieren sich die Meeressäuger überwiegend durch Echolokation. Mit dieser Fähigkeit „sehen“ Delfine praktisch unter Wasser. Das funktioniert so: Im Kopf der Delfine befindet sich ein Organ, das „Melone“ genannt wird. Hiermit senden die Delfine Ultraschalltöne aus, die für uns Menschen nicht hörbar sind.

Diese ausgestoßenen Ultraschalltöne werden von einem Tier oder einem Gegenstand unter Wasser zurückgeworfen. Mit der Melone fangen Delfine die zurückgeworfenen Signale wieder auf. Hierdurch erfährt der Delfin genau, wo sich das Hindernis befindet und wie groß es ist. Auch andere Delfine können diese Signale hören. Die Echolotsignale sind so genau, dass die Delfine sogar unterscheiden können, ob es sich bei Hindernissen um Metall, Holz oder Kunststoff handelt. [1]

Delfine gehören in die Freiheit

Delfine sind wirklich unheimlich interessante Tiere, die ihr Leben in Freiheit genießen. Sie lieben es, aus dem Wasser zu springen und mit ihren Artgenossen zu spielen. Leider müssen immer noch viele von ihnen in sogenannten Delfinarien leben. Delfinarien gehören meistens zu Zoos. Dort werden die Tiere in viel zu kleinen Becken gefangen gehalten. Weil sie ihre natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse nicht ausleben können, werden sie traurig und verletzen manchmal sich selbst und andere eingesperrte Delfine.

Sea World Becken mit Delfinen

So kannst du Delfinen helfen

Du hilfst den Delfinen, indem du sie niemals in Gefangenschaft besuchst. In Deutschland gibt es noch immer zwei Delfinarien: eines in Duisburg und eines in Nürnberg. Bitte besuche diese Gefängnisse für Delfine niemals.

Die Vorführungen in solchen Einrichtungen haben nichts mit dem Leben der Delfine im Ozean zu tun. Sie werden dressiert und machen nur mit, weil sie bei den Shows ein paar Fische zum Essen bekommen. Das ist eine Qual für diese sozialen Tiere, die in freier Natur mit vielen anderen Delfinen gemeinsam durchs Meer schwimmen.

Stattdessen kannst du im Urlaub vom Strand aus mit dem Fernglas nach Delfinen Ausschau halten. Sie tauchen viel häufiger an den Küsten Europas auf, als du vielleicht denkst. Mit Geduld und Übung kannst du auch in Frankreich, Italien oder anderswo freie Delfine springen und schwimmen sehen. Das ist ein viel schöneres Erlebnis, als eingesperrte, traurige Tiere im Zoo zu beobachten.