Zoo

Tiere im Zoo: Welche Tiere leben im Zoo und wie geht es ihnen dort?

Bestimmt hast du schon einmal einen Zoo besucht. Du findest es vielleicht spannend, Tiere zu sehen, die man sonst nur im Fernsehen betrachten kann. Was denkst du, wie fühlen sich Löwe, Tiger, Elefant, Eisbär und andere Tiere in Gefangenschaft?

Tiere aus fernen Ländern

Im Zoo leben viele Tiere, die aus fernen Ländern stammen. Diese Tiere sind oft gar nicht für das Wetter und die Temperaturen in Deutschland gemacht und fühlen sich dadurch auch nicht so wohl im Zoo. Das dicke Fell der Eisbären soll sie zum Beispiel vor der strengen Kälte in der Arktis schützen. Im Sommer in Deutschland wird es aber oft heißer als 30 Grad. Und andere Tiere wie Schimpansen, Löwen oder Giraffen, die aus heißen Ländern wie Brasilien oder Afrika stammen, frieren im Winter in Deutschland. Deshalb müssen sie oft viele Wochen in den Innengehegen verbringen, die meistens sehr klein sind.

Ein kurzer Besuch für die Menschen, ein langes trauriges Leben für die Tiere

Du bist in einem Zoo nur einige Stunden zu Besuch, die Tiere sind dort aber ihr ganzes Leben eingesperrt. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr. Viele Tiere langweilen sich im Zoo sehr. Vielleicht kann man es sich so vorstellen: Wir verbringen unser gesamtes Leben im gleichen kleinen Zimmer. Wir hätten zwar ein Bett, Spielzeug … aber wir könnten den Raum niemals verlassen. Weil das für die Tiere im Zoo genauso ist, entwickeln viele von ihnen sogenannte Verhaltensstörungen.

Bei Eisbären in Gefangenschaft wird häufig beobachtet, wie sie ständig hin- und hergehen und den Kopf von einer Seite auf die andere schwenken. Man nennt das Weben. Löwen laufen im Käfig ständig auf und ab, Giraffen lecken dauernd an den Gitterstäben ihres Geheges. Diese Tiere würden sich in ihrer natürlichen Umgebung ganz anders verhalten. Sie jagen, klettern, schwimmen, rennen, verbringen die Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie und vieles mehr.

Obwohl in den Zoos schon so viele Tiere leben müssen, werden dort immer noch mehr Tierbabys geboren. Denn süße, kleine Babys locken viele Besucher an und bringen dem Zoo somit viel Geld ein. Doch dadurch haben die Zoos oft zu viele Tiere. Weil die „zu vielen“ oder „alten“ Tiere für Zoobesucher aber weniger interessant sind, werden sie oft an andere Zoos verkauft oder sogar getötet. Und schließlich ist man nicht ewig ein Baby. Sobald sie groß sind, interessiert sich auch niemand mehr für sie.

Unser Tipp für dich

Um wilde und exotische Tiere zu sehen, muss man nicht in einen Zoo gehen. Es gibt viele Dokumentationsfilme, die dir tolle Bilder zeigen und dir viel über die Tiere erzählen. Man hat das Gefühl, den Tieren hautnah zu sein – näher, als du ihnen in einem Zoo jemals kommen könntest. Du siehst die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung und bei ihren natürlichen Aktivitäten, also bei dem, was kein Zoo der Welt dir jemals bieten könnte.

Also, sag Nein zu Zoos und Ja zu spannenden Tierdokumentationen!

Was du tun kannst

Du siehst, es wird Zeit, dass auch wir verstehen, wie schlecht es den Tieren in Zoos geht und dass wir ihnen endlich helfen! Der erste Schritt ist: Besuche keinen Zoo! Wenn niemand mehr hingeht, werden die Zoos eines Tages für immer geschlossen werden.

Falls deine Klasse einen Ausflug in den Zoo plant, erzähle deinen Mitschülern und deinem Lehrer von dem, was du hier gelesen hast. Möchten sie trotzdem nicht darauf verzichten, wilde Tiere in echt zu sehen, dann schlage ihnen vor, eine Auffangstation für Tiere zu besuchen. Im Schwarzwald und in Thüringen gibt es zum Beispiel Auffangstationen für Bären, die aus schlechter Haltung befreit wurden.

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