Tierische Freunde!

Hamsterhaltung: Die besten Tipps & alle wichtigen Informationen

Hamster im Stroh
Wer einen Hamster als tierischen Mitbewohner halten will, muss vieles beachten. Hier findest du die besten Tipps & Infos zur Hamsterhaltung!

Hamster gehören zu den putzigsten Tieren, die man sich vorstellen kann. Deshalb ist es verständlich, dass sich viele Menschen einen Hamster als tierischen Mitbewohner wünschen. Doch meist wissen sie zu wenig über die kleinen Nager: Hamster sind nämlich keine Tiere zum Streicheln und Schmusen und sie haben sehr hohe Ansprüche. Falls du dich zusammen mit deinen Eltern entschließt, einem Hamster ein Zuhause zu schenken, dann bitte aus dem Tierheim. Hier erfährst du, was du alles beachten musst. Denn das ist eine ganze Menge!

Was muss man bei der Haltung von Hamstern beachten?

Hamster sind nachtaktiv: Falls du dachtest, dass Hamster sich zum ausgiebigen Kuscheln und stundenlangen Spielen eignen, müssen wir dich leider enttäuschen. Wenn du wach bist, schlafen Hamster – diese Kleintiere sind nämlich nachts wach, sie essen und erkunden ihr Zuhause in der Dunkelheit. Weil die Tiere nachts oft laut sind, ist ein Hamstergehege im Schlafzimmer eher unpraktisch. Der Schlaf am Tag sollte nie unterbunden werden – denn das macht die Tiere krank.

Hamster in seiner Höhle.
Nachts gehen Hamster auf Entdeckertour.

Was braucht ein Hamster alles in seinem Käfig? 5 Tipps für das perfekte Zuhause für Hamster

Weil Hamster tagsüber schlafen und das Kuscheln überhaupt nicht mögen, werden viele Kinder nur wenig Freude an ihnen haben. Wer dennoch einem Hamster die Chance auf ein neues Zuhause geben möchte, sollte einige Dinge beachten: Ganz wichtig für das Wohlbefinden und die Gesundheit der pelzigen Tiere ist ein möglichst artgerechter Lebensraum in einem großen Terrarium.

1. Großes Terrarium

Ein großes Terrarium eignet sich besser als Käfige – je größer, desto besser!

  • Die meisten handelsüblichen Käfige reichen nicht aus: In freier Wildbahn leben Goldhamster beispielsweise in Gängen und Höhlen, die bis zu zwei Meter tief in die Erde reichen.
  • Das Terrarium muss tief mit geeigneter Einstreu ausgelegt sein. Denn Hamster buddeln und graben gerne, weil sie in der Natur teilweise unter der Erde leben.
  • Die kleinen Tiere legen großen Wert auf Versteckmöglichkeiten und auch ein Sandbad darf nicht fehlen.
  • Bei der nächtlichen Nahrungssuche legen Hamster oft weite Strecken zurück – deswegen sollte ihr Zuhause so groß wie möglich sein.
Hamster in einer Kokusnussschale.
Hamster brauchen ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten.

2. Bewegungs- und Versteckmöglichkeiten

Neben dem Buddeln und Graben ist das Laufen eine weitere Leidenschaft der flauschigen Nagetiere. Hamster brauchen auch verschiedene Rückzugsorte.

  • Damit sie ihren Bewegungsdrang ausleben können, brauchen sie unbedingt ein großes Laufrad aus Holz. Dieses muss so groß sein, dass sich der Rücken der Tiere nicht krümmt.
  • Zum Verstecken benötigen Hamster ein Holzhaus mit mindestens zwei Kammern.
  • Weitere Versteckmöglichkeiten, zum Beispiel Röhren, machen das Hamsterparadies perfekt. Diese kannst du kaufen (am besten aus Kork oder Ton, denn Plastikröhren können gefährlich werden); zusätzlich kannst du leere Toilettenpapier- und Küchentuchrollen in das Heim deines Hamsters legen.

Ist ein Hamsterrad gut für Hamster?

In der Wissenschaft war lange umstritten, ob Hamsterräder für Hamster notwendig oder schädlich sind. Heute sind sich Forschende einig, dass die Tiere diese Bewegungsmöglichkeit brauchen.

Achtung: Im Handel gibt es verschiedene Laufräder, doch nur die wenigsten sind hamsterfreundlich:

  • Damit sich dein Hamster nicht verletzt, muss das Rad aus einem Material sein, das nicht splittern kann. Plastik ist hier tabu.
  • Ein Laufrad sollte keine einzelnen Sprossen haben, denn diese können sehr schnell gefährlich für Hamster werden: Geraten Hamster mit ihren Füßchen zwischen zwei Sprossen, können sie sich ganz schnell das Bein brechen.
  • Ein gutes Laufrad hat einen Durchmesser von mindestens 30 Zentimetern, da der Rücken der Hamster sonst zu sehr beim Laufen gekrümmt wird, was ihnen Schmerzen bereitet.
Zwerghamster in einem Gehege.
Biete einem Hamster viele Möglichkeiten, um in Bewegung zu bleiben.

3. Sauberkeit und Pflege

  • Die als Toilette benutzten Stellen im Gehege müssen du und deine Eltern regelmäßig reinigen.
  • Der Hamster reinigt sich selbst: Wenn die Tiere ein Sandbad, welches im Zoofachhandel für Hamster angeboten wird, in ihrem Zuhause haben, putzen sie sich selbst.
Ein Sandbad.
Ein Sandbad dient den kleinen Nagern als Pflege und Beschäftigung.

4. Richtige Nahrung

Hamster brauchen eine ausgewogene Ernährung, um gesund zu bleiben. Informiere dich daher gemeinsam mit deinen Eltern bei Fachleuten über eine tiergerechte Ernährung, bevor du einen Hamster bei dir aufnimmst. 

Hierauf solltest du unbedingt achten:

Viele Leckerlis, die in Zoogeschäften erhältlich sind, eignen sich nicht für Hamster, da sie oft Zucker enthalten, der ihre Backentaschen im Mund verkleben kann und sie beim Nahrungstransport stört – dadurch können die Tiere starke Schmerzen oder Krankheiten entwickeln.

Hamster isst.
Abwechslung auf dem Teller sorgt für ein langes Hamsterleben.

5. Beobachte sein Verhalten

Wenn es Hamstern schlecht geht, zeigen sie das normalerweise kaum oder erst sehr spät. Beobachte deinen tierischen Mitbewohner deswegen täglich beim abendlichen Erwachen und lass ihn bei Auffälligkeiten von einer Tierärztin oder einem Tierarzt untersuchen.

Hamster im Gehege
Halte einen Hamster möglichst artgerecht, damit er fit und gesund bleibt.

Wie viele Hamster sollte man halten?

Hamster sind Einzelgänger: Am liebsten leben Hamster allein ohne Artgenossen. Auch menschliche Streicheleinheiten stressen die Tiere, daher sollten sie eher aus der Ferne beobachtet werden.

Sind Hamster leicht zu halten?

Wer sich dazu entscheidet, einem Hamster ein neues Zuhause zu schenken, sollte bedenken, dass die Tiere sehr spezielle Bedürfnisse haben und die Haltung sehr anspruchsvoll ist. Die Tiere eignen sich nicht zum Kuscheln oder Streicheln – das möchten sie nicht.

So kannst du Hamstern helfen

Kaum zu glauben, aber es gibt über 20 verschiedene Arten von Hamstern! Als tierische Mitbewohner leben bei uns vor allem Zwerg- und Mittelhamster wie zum Beispiel Goldhamster. Jede Art hat eigene Bedürfnisse, daher musst du dich gut informieren, bevor du mit deinen Eltern einen Hamster aufnimmst.

  • Bitte überlege dir zusammen mit deiner Familie sehr gut, ob ihr einem Hamster wirklich ein artgerechtes Zuhause ermöglichen könnt und ob ihr das Tier sein ganzes Leben begleiten und bei euch aufnehmen möchtet.
  • Kaufe niemals Kleintiere wie Hamster oder Kaninchen im Zoohandel. Besuche lieber ein Tierheim oder eine Pflegestelle für Hamsternotfälle. Dort kannst du deinen neuen tierischen Freund nicht nur kennenlernen, sondern dir auch alles erzählen lassen, was du über das Zusammenleben mit Hamstern wissen musst.

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